mit Sinthujan Varatharajah und Senthuran Varatharajah
moderiert von Anina Mathivannan
Sinthujan Varatharajah ist politischer Geograph, Forscher und Essayist. Varatharajah arbeitet zu den Themen Machtgeographien, räumliche Ungleichheiten und politische Vertreibungen. Mit der Ausstellung, “wie man* eine Arche bewegt”, die die deutsch-deutsche Teilung durch die Grenzbewegungen von tamilischen Geflüchteten neu beleuchtet, war Varatharajah 2021 Teil der 11. Berliner Biennale für zeitgenössische Kunst. Gemeinsam mit Iris Rajanayagam ko-kuratiert Sinthujan Varatharajah seit 2018 die zuletzt von der Landeszentrale für politische Bildung geförderte Veranstaltungsreihe “dissolving territories: kulturgeographien eines neuen eelams” in Berlin. Varatharajah arbeitete zuvor als Berater für die städtische Eingliederung von geflüchteten Menschen für die Europäische Kommission und den Berliner Senat. Varatharajahs erstes Buch erscheint im Frühjahr 2022 bei Hanserblau.
Senthuran Varatharajah ist Schriftsteller. Studium der Philosophie, ev. Theologie und der vergl. Religions- und Kulturwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg, der Humboldt-Universität zu Berlin und am King’s College London. 2016 Veröffentlichung des vielbeachteten und mehrfach ausge- zeichneten Debütromans Vor der Zunahme der Zeichen im S. Fischer Verlag. Vor der Zunahme der Zeichen wurde unter anderem mit dem 3Sat-Preis während der 38. Tage der deutschsprachigen Literatur, dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, dem Rauriser Literaturpreis, dem Förderpreis des Bremer Literaturpreises, dem Kranichsteiner Literaturförderpreis, dem Arbeitsstipendium der Kulturverwaltung des Berliner Senats sowie dem Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. Senthuran Varatharajah lebt in Berlin. Varatharajahs zweiter Roman rot (hunger) erscheint im Frühjahr 2022 bei S. Fischer.
Veranstaltungsbeschreibung
Was bedeutet es, im Exil zu Sterben? Was passiert mit den Körpern von staatenlosen Menschen nach deren Tod? Welche Auswirkungen haben Vertreibung und Grenzpolitiken auf Todesrituale von Exilant*innen? Welche Rolle spielen Vetreibung und Landlosigkeit beim Sterben? Welche Rolle spielt der Tod für die, die vor ihm fliehen konnten? Wie verhält sich die Diaspora zu ihm, der der Grund war, dass es eine Diaspora gibt?
Diesen Fragen werden wir uns in der Veranstaltung „tod in der fremde“ widmen. Wir laden euch herzlich ein, mit uns dazu ins Gespräch zu kommen.